Für den 12.04. hatten wir uns für das 3. Ran ans Netz Turnier des SV Herschfeld angemeldet. Im Oktober des letzten Jahres hatten wir dort bereits einen guten 3. Platz belegt. Wir fuhren fast unverändert mit Freddy und Marco in der Mitte; Andy, Christoph und Heiko auf Außen; Heike und Jule als Steller nach Bad Neustadt. Dem aufmerksamen Leser der Berichte fällt vielleicht auf, dass Tina durch Jule ergänzt wurde, da Tina keine Zeit hatte und wir Jule diesmal eher gefragt hatten. 😊
Beim Turnier waren 12 Mannschaften gemeldet und es wurde in zwei 6er Gruppen gespielt. Unsere Gruppe war für uns zum Teil bekannt. Zwei Herschfelder Mannschaften, darunter der Vorjahreszweite des Turniers und Kabine 3 aus Ostheim, den ungeschlagenen Aufsteiger aus der zweiten Hobbyliga. Da mussten wir uns erst mal durchsetzen. Aber der Reihe nach.
Unser erstes Spiel ging gegen die Mannschaft aus Brendlorenzen. Eine junge Mannschaft, unterstützt durch erfahrene Spieler. Andy blieb auf der Ersatzbank und mimte den Fan am Rand. Wir benötigten keine ganze Rotation im ersten Satz, da wir die Gegner schier erdrückten. Beim Endstand 21: 7 war der Gegner über die komplette Strecke chancenlos. z.T. waren unsere abgegebenen Punkte sogar durch Aufschlagsfehler verursacht.
Das zweite Spiel bestritten wir gegen die Mannschaft aus Bergtheim. Hier drückte Heiko die Bank. Mit einigen Unsicherheiten und Leichtsinnsfehlern startend, liefen wir am Anfang einem Rückstand nach. Knappe Bälle an den Linien gingen in der Phase eher ins aus und so war das auch ein bisschen eine Belastungsprobe. Der Gegner bemühte sich, war uns aber eigentlich unterlegen. Gegen Ende des Satzes konnten wir das auch besser zeigen und sowohl Angriff, Block und auch das Aufschlagsspiel waren viel sicherer – Endstand 21:15 für uns.
Im Spiel drei hatten wir die zweite Mannschaft des SV Herschfeld auf der anderen Netzseite. Christoph war dieses Mal die Unterstützung von der Seite. Wir kamen gut ins Spiel und hatten wieder die Hand am Drücker. Bälle, die mal nicht so gut angenommen wurden, stellten wir in den Rückraum und auch von da machten wir direkte Punkte. In Summe drückten wir unser Spiel durch und gewannen auch dieses Spiel deutlich mit 21:11 Punkten.
Kabine 3 aus Ostheim war unser vierter Gegner in der Vorrunde. Andy war in dem Satz wieder draußen. Im Vorfeld wurden wir von Kabine 3 schon gewarnt, dass die Ostheimer noch Körner für uns aufgehoben hatten, allerdings schienen diese dann doch unterwegs verloren gegangen zu sein. Der Unterspiesheimer Zug rollte und Kabine 3 kam unter die Räder. Chancenlos mit einem 21:8 endete das Spiel.
Der Vorjahreszweite stand uns final im Spiel 5 gegenüber. Da die erste Mannschaft des SV Herschfeld schon ein Spiel verloren hatte, mussten wir uns auf was gefasst machen. Wir waren zwar durch, aber der Gruppenerste wäre schon gut, um der Bayreuther Mannschaft aus der zweiten Gruppe sicher aus dem Weg zu gehen. Also noch mal alles auf Angriff und vollen Fokus. Andy zog noch mal zurück, da beide Spiele so dicht hintereinander waren, dass wir keinen Bruch riskieren wollten.Die Herschfelder zeigten z.T. ihre Spielmöglichkeiten, aber auch diese Mannschaft war einfach chancenlos gegen unser Bollwerk in der Annahme und unsere Variabilität im Angriff. Bitter, wenn auch gut geschlagenen Bälle einfach aus der Annahme gepflückt werden und auf der anderen Seite im Feld detonieren. Mit 21:11 beendeten wir die perfekte Vorrunde, heißt: Gruppenerster mit 10:0 Punkten.
Nach der Mittagspause ging es gegen den Gruppenvierten. Lustigerweise war es Elfershausen, welche wir erst am vorangegangenen Dienstag als Gegner in der Hobbyliga hatten. Wir hatten ab jetzt zwei Gewinnsätze bis 15 zu spielen. Andy und Christoph wechselten sich ab hier auf der Außenposition ab. Zu Beginn des ersten Satzes scheinbar noch mit dem Kuchen oder den Wiener Würstchen im Bauch zu sehr beschäftigt, begannen wir zäh und machten wieder Fehler, die sonst kaum an dem Tag zu sehen waren. Im Gleichschritt ging die Punktetafel nach oben und wir konnten den Satz knapp mit 15:13 beenden. Auch im zweiten Satz waren wir nicht wirklich sicher, aber konnten uns mit etwas Sicherheit ins Ziel bringen. Zwei Sätze gewonnen, aber nicht schön. Doch ist ein Arbeitssieg auch ein Sieg. Vorteil: Die Bayreuther Gegner, welche das Schiedsgericht stellten, konnten sich kein Bild von unseren Stärken machen 😊.
Wir waren im Halbfinale und es war schon erstaunlich, welcher Gegner uns da erwartete. Oldis but Goldis. Eine Mannschaft, die uns leider hoffnungslos unterlegen war. Wir spielten somit das Halbfinale sicher mit einem 2:0 runter und waren im Finale. Schon eine Verbesserung zum letzten Jahr.
Für das Finale wurde umgebaut und wir spielten auf dem zentralen Volleyballfeld. Der Gegner war, nicht überraschend, die Studentenmannschaft aus Bayreuth. Wie erwartet, waren die Studenten ein anderes Kaliber als die anderen Mannschaften. Hier waren wir im Gegensatz zum Halbfinale von Anfang an gefordert. Die Aufschläge, die Angriffe von der Gegenseite waren eine andere Hausnummer. Auch in der Abwehr waren die Bayreuther da. Aber war ja nicht so, dass wir durch Zufall im Finale waren. Auch wir kratzten Bälle und griffen variantenreich an. Keiner konnte sich aber absetzen. Eine Sprungaufschlagsserie vom Gegner setzte uns ganz schön zu und brachte uns kurzzeitig in Rückstand. Aber wir waren nicht bereit den Satz abzuschenken und bissen noch mal die Zähne zusammen. Am Ende setzten wir uns im ersten Satz knapp durch. Beim zweiten Satz das gleiche Bild, aber wir hatten uns angepasst. Freddy machte in dem Satz kaum Fehler und verunsicherte die gegnerischen Angreifer mit einer Top Blockarbeit. Mit guten Angriffen und gezielt gelegten Bällen ließen wir die jungen Gegner nicht ihr Spiel aufziehen und auch aus dem Rückraum pumpten wir mehrere Bälle ins andere Feld. Unter dem konstanten Druck setzten wir immer weiter ab und gewannen auch den letzten Satz. Ungeschlagen an dem Tag ging der Wanderpokal, welcher dieses Jahr das erste Mal vom Bürgermeister von Bad Neustadt zur Verfügung gestellt wurde, nach Unterspiesheim. Von vielen Seiten wurden wir für unser variantenreiches Spiel gelobt und dass wir der verdienter Sieger des Turnieres waren. Aus meiner Sicht auch dank einer sehr starken Mannschaftsleistung. Wir freuen uns schon auf das nächste Mal, wenn wir den Pokal verteidigen dürfen 😊.
Bericht: Heiko Roisch
