Durch unsere beiden Teammitglieder Jule und Freddy sind wir auf das Turnier des SV Herschfeld aufmerksam gemacht worden. Wir konnten eine Mischung aus erster und zweiter Mannschaft anmelden. Es handelte sich um ein Turnier mit 12 Mannschaften, ausschließlich bestehend aus Hobbyspielern, und zwei Gruppen in der Vorrunde. Von unserem Team spielten Tina und Heike als Stellerinnen, Freddy und Marco auf der Mitte und Christoph, Andy und Heiko auf Außen.
Da wir in Bad Neustadt weit aus unserem gewohnten Gebiet agierten, war uns nur die Mannschaft aus Ostheim bekannt. Diese spielte aber in der Vorrunde nicht in unserer Gruppe und somit waren alle Gegner für uns neu. Spannung von Anfang an. Wir spielten das erste Spiel ohne Heiko – gespielt wurde in der Vorrunde 1 Satz bis 21 – gegen Rosa´s Rote Panther und konnten uns recht früh mit unserem Spiel vom Gegner lösen. Durch ein kleines Zwischentief kam der Gegner noch mal kurz an uns ran, aber wir liefen nie Gefahr, den Satz abzugeben. Bei 21:13 war das Spiel beendet und unser erster Sieg eingefahren.
Im zweiten Spiel gegen „Die Salz und Pfeffer Volleys“ feuerte Christoph von außen an. Auch der Gegner war unserem Spiel nicht gewachsen. Mit viel Angriffsdruck und guter Abwehr hielten wir den Gegner auf Abstand und setzten uns am Ende mit 21:16 sicher durch.
Das dritte Spiel pausierte Heiko wieder und die „Sportfreunde Chiller“, unser nächster Gegner, versuchten, uns die erste Niederlage zu verpassen. Aber auch hier waren wir von Anfang an auf der Höhe und setzten den Gegner mit Aufschlägen und einem variablen Angriffsspiel so unter Druck, dass wir auch hier immer vorn weglaufen konnten. Fehler bügelten wir wieder aus und so endete auch dieser Satz 21:16.
Das Achtelfinale schon in der Theorie sicher, bekamen wir es im 4. Spiel mit der Mannschaft der indischen Gemeinde zu tun. Hier war Andy der Fan am Rand. Durch Freddy vor der Leistung der Gegner vorgewarnt, waren wir von Anfang an auf der Hut. Den Hauptangreifer der Gegner, welcher die ersten Bälle gut gestellt bekam, zogen wir direkt den Zahn. Im Block oder in der Abwehr war Endstation, sodass von der Seite angefangen wurde, die Bälle zu legen. Aber auch hier waren wir auf dem Posten und wir wehrten ab und holten uns dann den Punkt. Das ging das gesamte Spiel so und wir beendeten das Spiel gegen die „Royal Strikers“ mit einem starken 21:13.
Das letzte Gruppenspiel pausierte wieder Heiko und wir versuchten die perfekte Vorrunde gegen „Die Schlagbolzen“. Der Gegner spielte mit einer Frau im Außenangriff, welche ohne Block die Bälle aus dem Stand nach unten schlagen konnte. Marco und Freddy konnten zwar ihre Punkte machen, aber im Block waren beide hier nicht so glücklich. Alles, was vorher funktionierte, war in dem Spiel nicht mehr selbstverständlich. Wir mussten viel mehr arbeiten und uns die Punkte schwer erkämpfen. Aber wir liefen dem Gegner leider nur hinterher und kassierten unsere erste Niederlage mit 15:21.
Trotzdem waren wir in der Gruppe B auf Platz 1 und bekamen im Viertelfinale den Platz 4 der Gruppe A. Klingt nach einem leichten Spiel, aber um ehrlich zu sein, hatten wir in der Vorrunde mit der Gruppe B etwas Losglück. Die Gruppe A war doch um einiges stärker besetzt und so war mit den „Hobbypatschern“ nicht gut Kirschen essen. Vom Namen und Alter des Gegners eingelullt, spielten wir gut auf. Aber man merkte sofort, das war ein Gegner, welcher uns durchaus vor Herausforderungen stellen konnte. Wir stellten den Gegner zwar z.T. einen Doppelblock, aber das machte dem nix aus und die prügelten den Ball locker dran vorbei. Es ging schwer zur Sache und wir konnten den ersten Satz von zwei Gewinnsätzen noch ganz gut durchziehen – in der Finalrunde wurden 2 Gewinnsätze bis 15 gespielt. Heiko spielte ab der Finalrunde durch und Andy und Christoph wechselten sich ab. Im zweiten Satz legte der Gegner einen Zahn zu. Wir prügelten teilweise die top nach außen gestellten Bälle die Linie runter und der Gegner pflückte die Bälle sauber aus der Abwehr. Verrückt! In der Vorrunde wären das Knallerpunkte gewesen, aber nicht hier. Wir liefen einen Rückstand von gut 3 Punkten nach und der Satz ging dem Ende entgegen. Mit Willen und Kampf zogen wir alle Register und machten auf einmal einige Punkte in Serie, so dass wir am Ende den zweiten Satz mit 15:12 auch für uns entscheiden konnten. Damit hatten wir wohl selbst nicht gerechnet.
Halbfinale und die maximale Anzahl an Spielen war gesichert. Es ging gegen die erste Mannschaft von Herschfeld, in der auch Jule mitspielte. Kurz und knapp: beide Sätze verloren. Leider war der Schiedsrichter vom gegnerischen Trainer so eingeschüchtert, dass er gar keine Entscheidungen gegen Herschfeld pfeifen wollte. War auch nicht wirklich notwendig, da Herschfeld in den beiden Sätzen, im Gegensatz zum restlichen Turnier, das beste Spiel zeigte. Keine Fehler ließen uns nach Punktgewinn auch nicht davonziehen, sondern wir gaben den Aufschlag meistens gleich wieder ab. Strittige Entscheidungen machten es vor allem Freddy, Marco und Christoph schwer, ruhig zu bleiben und hier muss man zugeben, dass man als Laienschiedsrichter keine Entscheidungen pfeifen sollte, welcher man durch verdeckte Körper nur vermutet. Aber unabhängig von der ganzen Situation wäre ein Sieg gegen die Herschfelder in der Verfassung des Gegners sehr schwer geworden und somit war es ein verdienter Sieg.
Im abschließenden Spiel um Platz 3 gegen Kabine 3 aus Ostheim, merkte man, dass der Gegner konditionell am Limit war. Wir wirkten deutlich fitter und spielten unsere beiden Sätze souverän runter. Kabine 3 versuchte sich zwar, nach Kräften zu wehren. Nur waren wir immer einen Schritt voraus. Wir machten das Spiel im Angriff breit und für Kabine 3 zu schwer, richtig zu verteidigen. Ostheim hatte im Gegenzug Schwierigkeiten, sichere Punkte zu machen. Auch die gelegten Bälle fischten wir raus und somit holten wir uns ohne größere Anstrengung die letzten beiden Sätze und sicherten uns den 3. Platz. Eine gute Vorstellung unserer Mannschaft und wir freuen uns schon auf eine Wiederholung.
2024-10_Volleyball_Herschfeld_Urkunde
Bericht: Heiko Roisch