TG Schweinfurt gegen Unterspiesheim I: 0:3
Am 06.11. war der Auftakt der ersten Mannschaft. Wir hatten unser erstes Spiel – direkt auswärts. Das flößt bereits ordentlich Respekt ein, da wir 2018 ohne Sieg aus der ersten Liga abgestiegen waren. Ein 3:0 war das Ergebnis beim letzten Aufeinandertreffen. Und so waren wir uns, trotz regelmäßigem Training, nicht sicher, wie wir uns schlagen würden.
Wir waren mit Heike und Tina als Steller, Marco und Heiko als Mittelangreifer und Sebastian, Thomas und Simon als Außenangreifer fast vollständig besetzt. Zum Anfeuern hatten wir Toby und Melli noch im Gepäck. Beim Einschlagen hatten unsere beiden Stellerinnen noch Probleme mit der Beleuchtung und somit sahen wir sicher noch nicht sehr spektakulär aus – der gegnerische Libero konnte unsere Angriffe recht passabel annehmen.
Simon unterstützte uns vom Spielfeldrand aus im ersten Satz, während Thomas und Sebastian das erste Spiel als Außenangreifer übernahmen. Wir begannen mit Aufschlägen und es gelang direkt, den gegnerischen Angriff abzublocken und uns ins Spiel zu tasten. Durch Druck im Aufschlag und ganz gute Angriffe konnten wir schnell einen 7:2 Vorsprung erarbeiten und in Folge auf ein 13:5 ausbauen. Wir waren agil in der Feldabwehr und konnten uns immer wieder gute Angriffschancen erarbeiten, welche wir auch in Punkte umwandelten. Aber auch die TG spielt nicht ohne Grund in der ersten Liga und die Sprungaufschläge von zwei jugendlichen Spielern stellten uns vor Probleme. Bei 16:14 war unser Vorsprung verschwunden und unser Lauf ausgebremst. Da war es aber von Vorteil, dass unser Bremsmanöver nur von kurzer Dauer war, denn mit eigenen druckvollen Aufschlägen und einem immer variableren Spiel unserer beiden Stellerinnen drückten wir der TG unser Spiel auf und konnten über 19:15 und 24:17 den Sack zum Endstand von 25:17 zumachen.
Das war doch ein guter Start in den Spieltag. Nach dem Grundsatz „Never change a running system“ blieb Simon als Unterstützung auf der Bank. Auch im zweiten Satz waren wir wieder direkt im Spiel und ließen uns von einer stärker aufspielenden TG nicht abschütteln. Im Gegensatz zum ersten Satz schlichen sich ein ums andere Mal Aufschlagsfehler ein, welche der TG dann die Punkte schenkten und somit war es über 2:2, 4:4, 7:7 und 9:9 immer ein ausgeglichenes Spiel. Der gegnerische Steller ließ uns im Block immer mal wieder alt aussehen und somit seinen eigenen Angreifer glänzen, da dieser dann ohne Block direkte Punkte machen konnte. Damit zwang uns die TG taktisch umzustellen und die Außenangreifer gewähren zu lassen. Aber so ein aggressives Stellspiel ist unter Druck auch fehleranfällig. Diesen Druck konnten wir im weitern Spielverlauf aufbauen. Thomas und auch Sebastian heizten den Gegnern von außen ein. In der Mitte waren Finten und Schnellangriffe das Mittel und wir zogen auf 13:12 auf 17:14 davon. Drei gefährliche Sprungaufschläge zu 17:17 erzeugten zwar noch einmal Spannung, aber wir rangen die TG mit weiteren soliden Angriffen nieder. So lautete der Endstand 25:20 und wir hatten uns den ersten Punkt in der oberen Hobbyliga gesichert.
Auch im 3. Satz blieb die Aufstellung gleich. Das Ziel war, aus dem einen Punkt drei zu machen. Genau so spielten wir auf. Druck im Aufschlag, kaum Fehler in der Annahme und variantenreiches Angriffsspiel waren der Schlüssel zum Erfolg. Auch der Gegner blieb immer mal wieder im Block hängen und wir rauschten über ein 3:1, 6:2, 8:3, 10:4 nur so davon. Ganz so blieb es zwar nicht, da die TG auch mit guten Aufschlägen unser Angriffsspiel etwas entschärfen konnte. Erst bei 15:9 wollten wir unseren Zuschauern noch mal etwas Spannung bieten. Den wenn man so durch einen Satz marschiert, ist es schwer immun gegen das Gefühl zu sein, dass der Satz eigentlich schon durch sein muss. Auch wenn dieses Gefühl nicht bewusst wahrgenommen wird. Unser Spiel sagte ab da etwas anderes. Der jugendliche Steller setzte uns einen nach dem anderen seiner Sprungaufschläge auf die wacklige Abwehr oder sogar direkt ins Feld. Wenn Thomas an zwei Aufschläge nicht mal rankommt, dann hat das schon was zu bedeuten. Die zwei Asse waren aber extrem nah an der Außenlinie und bei dem Tempo auch nicht wirklich zu erreichen. Und selbst wenn wir mal einen Aufschlag angenommen hatten, fiel uns der Ball aufgrund von Flüchtigkeitsfehlern ins eigene Feld. Wahnsinn. Erst bei 15:16 war mit der Serie Schluss. 7 Punkte waren beim Gegner und wir im Hintertreffen. Ab da galt es, die Kontrolle zurückzugewinnen. Heiko riskierte jedoch zu viel beim Aufschlag, denn dieser blieb am Netz hängen. Aber auch bei der TG war der Ball direkt weg und somit konnte Sebastian 5x in Folge aufschlagen. Zwar gingen die Aufschläge ausschließlich auf einen guten Annahmespieler, aber wir waren wieder besser fokussiert und fanden zurück zu einer guten Abwehr. Thomas konnte auf Außen seine Angriffsstärke ausspielen und wir rückten auf 21:17 davon. Am Ende waren wir aber nicht so abgezockt, das bis zum Ende durchzuziehen, denn die TG konnte noch mal kontern. Aber mit 25:22 haben wir den Deckel drauf gemacht.
Durch eine homogene Mannschaftsleistung, Engagement und Unterstützung von der Bank konnten wir uns den ersten Sieg und somit drei Punkte sichern.
Bericht: Heiko Roisch